eine Woche Stockholm

BLOGEINTRAG III
eine Woche Stockholm
Hejsan!
Nach einer längeren Schreibpause möchte ich euch nun endlich von meiner ersten Woche in Stockholm berichten. 🙂
Für die Woche vor dem Vorlesungsbeginn hatte die Uni Stockholm zwar durchaus „Kennenlernaktivitäten“ geplant, allerdings nicht besonders viele. Das Programm startete am Dienstag mit einem Online-Orientierungstag, der letztlich aus mal mehr und mal weniger interessanten Videos bestand, die ich bereits im Laufe des Vormittags alle durchgeschaut hatte. Die freie Zeit des Nachmittags nutzte ich dann zur Erkundung des Unigeländes. Dieses unterteilt sich in den „Campus Frescati“ und den „Campus Albano“. Insbesondere der Campus Frescati ist wie vieles in Stockholm von Natur geprägt. So ist der zentrale Punkt der verschiedenen Unigebäude eine weitläufige Parkanlage. Es gibt keine ersichtliche Grenze zwischen dem Unigelände und der Fläche des dahinter liegenden Gebiets „Norra Djurgården“, welches Teil des königlichen nationalen Stadtparks ist. Meine Erkundungstour führte mich letztlich entlang der Küste des Fjördes „Lilla Vartan“, welcher östlich des Norra Djurgården liegt. Auf einem kleinen Felsvorsprung machte ich eine Pause, blätterte in meinem Schwedisch-Lehrbuch und genoss einfach die tolle Aussicht.


Auf meinem Rückweg hatte ich dann noch eine überraschende Begegnung: Inmitten des Waldes aßen ganz gemütlich zwei Schweine. Wie sich später herausstellte sind die Beiden eigentlich Teil einer kleinen Farm gewesen, brachen aber immer wieder aus und fühlten sich im Wald einfach wohler. Also lies man sie dort einfach entspannt leben. 🙂


In dieser Woche lernte ich nach einer Bibliotheksführung auch das erste Mal ein paar meiner Mitstudenten kennen. Wir kommunizierten zwar bereits vorab per WhatsApp miteinander, dennoch war es für alle ein ziemlich aufregender Moment. Ungefähr die Hälfte meiner Mitstudenten war bei diesem ersten Aufeinandertreffen dabei. Von jedem Kontinent dieser Welt (bis auf die Antarktis :D) haben wir jemanden in dem Masterprogramm. Somit war das erste Aufeinandertreffen auch davon geprägt, die Namen der anderen richtig auszusprechen und sie sich zu merken – beides erwies sich als nicht immer ganz einfach.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einem Bummel über den Campus, entschlossen wir uns noch gemeinsam durch die Altstadt Stockholms zu schlendern. Wir unterhielten uns über die Gründe unserer Programmwahl, über das Jurastudium in den verschiedenen Ländern und über unsere ersten Eindrücke. Mit jeweils einer Zimtschnecke in der Hand und mit Sicht auf die Boote im Stockholmer Hafen planten wir auch bereits die ersten gemeinsamen Ausflüge. Wir waren alle sichtlich erleichtert, dass die Stimmung zwischen uns so gut und somit auch der Grundstein für ein aufgewecktes Studentenleben gelegt war. Auch in den folgenden Tagen verabredeten wir uns immer mal wieder, erkundeten gemeinsam die Stadt, aßen Kuchen, erzählten einfach und fanden unsere neue Lieblingsbar.


Am Freitag fand dann auf dem Unigelände der „Welcome Day“ statt. Der Tag lockte mit vielen Aktivitäten wie Speed-Friending, diversen Outdoorspielen und der Vorstellung aller möglichen Studentenvereine. Auch begleitete das Universitätsorchester die Veranstaltung und es wurden Campus Führungen angeboten. Es war zudem der erste Tag an dem ich auf dem Unigelände viele Menschen antreffen konnte. Bei meinem Besuchen zuvor traf man immer nur wenige Personen an. Dies hängt aber wohl vor allem damit zusammen, dass eigentlich alle Schweden ihre Sommerferien bis zum letzten Tag voll ausnutzen. So auch ich, als ich am Abend die letzten wärmenden Sonnenstrahlen beim Baden aufsog.


Nach den aufregenden ersten Tagen nutzte ich dann aber auch nur allzu gern den Regen am Sonntag um mich auf die erste Vorlesung am Montag vorzubereiten, etwas Haushalt zu erledigen und einfach mal zu entspannen. 🙂
Meine erste Woche in Stockholm war trotz all dieser vielen Erlebnisse und neuen Eindrücke keine unbeschwerte Woche für mich. Bereits wenige Tage nach meiner Ankunft erreichte mich eine unbeschreiblich traurige Nachricht aus meiner Heimat. An die Weiterführung meines Blogs oder die Veröffentlichung war erstmal nicht zu denken.
Inzwischen ist der erste Monat in Schweden vergangen und ich habe mich entschieden meinen Blog weiterzuführen. Ich möchte trotz dieser Nachricht das Beste aus meiner Zeit in Schweden machen. Meine Erlebnisse der letzten Woche teile ich nun also nach und nach mit euch und hoffe, dass ihr daran ein wenig Freude habt.
Bis bald! Hej då!
Eure Imke 🙂
